Potential und Lebensweg

Wir können was wir sollen. Aber selten sollen wir auch das, was wir wollen. So knechtet der Zwang aus äußeren Einflüssen unser Ich. Pfeilt es ab, schickt es hoch als auch herunter und lässt uns nie zur Ruhe kommen. Denn diese unsere Welt steht niemals still. Sie bewegt sich unabänderlich weiter und so tun es auch die Millionen Seelen auf ihr. Ruhe und Entspannung muss gesammelt werden, spärlich abgezweigt werden von der Hetze einer Gesellschaft. Die Natur, sie ruft und lockt unser Selbst. Aber selten nur können wir antworten und sie besuchen. Denn zu sehr schafft uns der Alltag aus Work/Life Balance, dass wir wenn wir mal ein paar Minuten für uns erübrigen können, wir uns einfach nur erholen wollen. Kein Trubel, kein Stress und keine Aufregung.

Denn im Grunde sind wir gemütlich. Aber gerade auf der Arbeit geben wir alles. Wir schöpfen unser vollkommenes Potential aus und gehen über unser Limit hinaus. Denn wir wollen schaffen, wir wollen erreichen und wir wollen nicht, dass man unsere Leistung nicht anerkennt. Zu sehr sind wir abhängig von dem Job. Das schöne Gehalt, auch wenn immer zu wenig, ermöglicht uns Freiheiten und Spaß, die Geld eben kaufen kann. Aber es reicht nie gänzlich aus. So träumen wir vom großen Geld. Dem Reichtum, der uns alles ermöglichen soll. Wir spielen Lotto, wir filmen TikToks, wir gehen live. Alles nur aus der Intention heraus, eines Tages gänzlich finanziell unabhängig zu sein. Denn wir wollen nicht so enden, in der Rente eines Tages kein Geld mehr zu haben. Das ganze Leben gearbeitet zu haben und am Ende ohne alles da zu stehen oder auch früh zu sterben. Denn so endlich unser Leben auch ist, wir glauben nicht daran, dass morgen schon alles vorbei sein könnte. Wir leben eine Ewigkeit, denn unser Ego kann einfach nicht akzeptieren, dass wir nur eine Eintagsfliege im großen Kosmos sind.

Aber eines Tages wird alles vorbei sein. Und egal wie wichtig uns etwas zu Lebzeiten auch war, wir werden es nicht mitnehmen können. Alles von uns verschwindet. Auch der Nachhall von uns sonst engen Menschen. Wir vergehen ins Nirgendwo und die Welt alleine bleibt. Und auch ohne uns wird die Welt sich weiter drehen und ihr Ding eben tun. Das ist ein schmerzhafter Aspekt, den wir aber nicht so außen vor lassen können. Denn auch wenn wir ein Zahnrad der Maschinerie sind, mal wichtiger, mal nichtiger, so stoppt die Maschine nicht, weil wir nicht mehr da sind.

Was auch immer nach unserem Leben mit uns passiert, können wir jetzt noch nicht ersehen. Wir können genau jetzt Einfluss auf unser Leben nehmen. Es lenken, uns ermöglichen, Wünsche erfüllen. Und wie wir das tun, formt unser Leben und den Weg, dem wir folgen. Wir sind die Schöpfer nur unserer eigenen Welt, der eigenen Realität. Was wir unbewusst wollen, das ermöglichen wir uns auch selber erst. Eine Macht, die erst beim Ergreifen neue Freiheit bildet. Denn nur die Möglichkeit, die wir nutzen, bewusst, wird auch zu Potential, das uns von nun an zur Verfügung steht.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *