Querverstrebungen morgendlicher Gedanken

Gerade erst, ist die Nacht vorbei. Obwohl das so nicht stimmt. Denn es ist noch früh Morgens, draußen ist es noch dunkel und der müde Tag hat langsam begonnen. Was heute alles passieren wird, das wissen wir noch nicht. Aber wir hoffen, dass die Gemütlichkeit ihren Wert verliehen bekommt. Denn zu viel Aufregung, zu viel Neues, zu viel Anderes, Unbekanntes, das wollen wir so nur nicht. Wir mögen unseren Alltag der immergleichen Dinge. Denn das erfordert nicht zu viel von uns, als das bloße Funktionieren. Und selbst der Alltag kommt manchmal mit der schönen Aufregung daher. Möge es heute einmal ruhig sein und bleiben. Das wünsche ich mir. Denn seien wir einmal ehrlich. Sicher ist der Neuanfang voll des Zaubers des Unbekannten. Und das Neue ist voll der Ungewißheit und möglichen Potentials. Aber wir mögen es immergleich.

Wenn wir alles voraus berechnen und planen können. Das freut unseren beschränkten Geist dann. Dann fühlen wir uns in der eigenen Macht bestätigt, auch wenn diese im Rahmen des unendlichen Kosmos, der einer Ameise gleicht. Denn so sehr wir auch unser eigenes Zentrum sind, so winzig und nichtig sind wir im Blick auf das Große und Ganze. Nicht zu vernachlässigen, aber auch nicht immer gerne gesehen und bestätigt. Wir sind die Spielbälle höherer Mächte, die hin und her geschickt werden. Unser Ego sieht aber in uns den eigenen Gott. Der sich selber schafft und im Rahmen der Freiheit alles sich selber wählt. Aber wissen wir denn, welchen Einfluss eine Allmacht auf uns nimmt? Wann etwas vorausgesehen und vorausbestimmt wurde? Nein, das können wir nicht wissen. Wir denken, wir wählen nur alleine. Aber manchmal sind wir wie geführt, wie gelenkt und gehen Pfade, lassen Andere aus, unbewusst manchmal nur und wissen doch selber nicht genau, warum wir es getan haben. Aber wir müssen Vertrauen haben. In die höhere Gerechtigkeit. Alles bekommt eines Tages seinen Sinn und die auflösende höhere Gewalt, die alles in richtige Bahnen lenkt. Am Ende bekommt jeder das, was er verdient. So hoffen wir es zumindestens. Und die Hoffnung stirbt am Ende ja zuletzt.

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