Resonanz

Wer weiß denn, was wir eines Tages werden sein. Was uns in der Zukunft erwartet. Sicher können wir vorausberechnen, aber meistens ist es so, dass die Gegenwart und ihre Wirklichkeit Einfluss auf unsere Realität nehmen und alles verändern, was wir so schön vorbereiten. Wir sind so etwas wie Sklaven der Zustände. Marionetten, die herumgescheucht werden und doch nur das bekommen, was wir so niemals erahnt oder für möglich gehalten hätten. Das Gute daran ist, dass wir auch manchmal mehr bekommen. Andererseits auch etwas vollkommen Anderes, was wir selber nie für uns gewünscht hätten.Die Zukunft ist die Mysterie Box schlechthin. Wir wissen nicht, was wir bekommen, noch wer es uns zusichert. Und überhaupt sind wir kleinliche Seelen mit unserem kleinlichen Geist wie die verlorene Seele auf dem Meer der Gezeiten, die einen Hafen, ein Ufer ansteuern und doch nur weggetrieben werden und woanders an Land gehen. Ich wage nicht zu behaupten, ob dies schlecht oder negativ angehaucht ist. Denn ich bin ebenso gefangen in den Welten meiner eigenen Wirklichkeit aus der heraus ich mit Euch spreche, besser schreibe. Ich sehe sie als mein Alles an, dabei hat sie nur für mich persönlich eine tiefergehende Beudeutung. Und trotzdem treffen wir uns irgendwo in der Mitte, von der aus eine Kommunikation möglich ist. Ich sitze hier, mit meinem Bier und der Ezigarette in der anderen Hand und tippe hernieder, was mich im Moment beschäftigt, glaube den Kern der Wahrheit gefunden zu haben, den ich an Euch weitergebe. Dabei bin auch ich nur eine kleinliche Seele, die nicht mehr als Durchschnitt ist. Vielleicht denke ich ein kleines bisschen mehr nach als der normale Mensch. Möglich und vielleicht auch wahrscheinlich. Oder aber ich bin einfach mehr extrovertiert, dass ich meinen Gedanken auch einen Raum und Bestand gebe. Während Du mein lieber Leser nur Konsument bist, der aufsaugt, was ich gerade niedertippte? Ich kann jedwede Theorie aufstellen, vermuten und mutmaßen. Am Ende ist es alles desgleich, denn Du antwortest mit ja nicht. So erinnert das ganze an einen Monolog, der ohne Feedback verbleibt und ist. Gedanken von einer Lebenskraft in das weite Universum geschickt auf dass ein Nachhall erreicht werde. Ich bin die Seele, die diese Intention trägt, aber Du bist der Empfänger, der vielleicht durch Zufall erst, meine Wahrheit findet und realisiert durch die Gedanken Deines Verstandes dazu. So bin ich alleine und meine Gedanken der einsame Wanderer auf verlorenem Pfad, der ohne Ziel durch das Universum reist, auf dass ihn irgendwer erkenne und Bestand in der Realität geb. Ich als Blogger bin nichts ohne Bubble oder auch Leser. Das darf, das kann man so behaupten und das stimmt im Grunde auch. Denn wenn ich nur niedertippe ohne jemanden zu erreichen, ist dies verpulverte Kraft ins Nirgendwo geschickt. Ohne Resonanz, auch simple Statistiken über z.B. Zugriffszahlen, sind wir nichts. Erst durch Nachhall bilden wir uns und unsere Taten. Resonanz ist das federführende Keyword hier.

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