Der Triumph der virtuellen Welt

Die einsame Sekunde, wenn das Handy für ein Leben spricht. Wenn Gefühle nur noch in Hash Tags ausgedrückt werden. Wenn Freunde nur noch Profile in Netzwerken sind. Wenn alle Bestätigung in einem Leben nur noch über Likes und Follower definiert werden. Wenn das matte Display zum Fenster in die Wirklichkeit wird.

Dann nur hat der technische Fortschritt seinen Zenit erreicht. Er ermöglicht, öffnet das Tor in neue Welten, die dann virtuell die einzige Realität ersetzen. Wie bei allem, ist es nur das, was der Mensch daraus macht. Willentlich erschafft er sich ein neues Gefängnis, auf dass er die Wirklichkeit, wie sie ist, wie sie sein soll, nicht sehen oder erkennen muss. Das surreale, das Einfache, das Schnell erreichte, wird über die Schwierigkeiten eines Lebens gestellt.

Das Schaf wählt nicht nur den Zaun selber, da ihm die Aussicht durch die Gitterstäbe gefällt, nein, es bleibt auch im Gatter, obwohl die Tür weit auf steht. Und der Einblick in ein wirkliches Leben durch den Zaun reicht aus, um das Leben mit Gefühlen zu füttern, da irgendein Anderer für das Schaf selber lebt. Die Natur da draußen, so nah, so fern, sie muss nicht gekostet werden, sofern man sie sich nur unerreichbar ersehnen darf. So hat die Herde ihre Hirten, die dies nur überblicken, sogar das Verhalten belohnen und nebenbei von der Herde auch noch dafür bezahlt und bewundert werden. Denn wer das Bild einer ganzen Schafherde bestimmt, der hat eine Natur der Macht begriffen, die aus Träumen und Hoffnungen bestehen. Lenkst Du jene eines Fremden, so kannst sein ganzes Leben bestimmen.

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