Die Kunst des leeren Blattes

Das weiße Blatt gleicht der Schönheit einer Leere, die niemals spricht und ewig nicht verschlingt. Es ist, wie die Knospe einer Rose, deren Schönheit sich im Sonnenschein abspielt. Noch unberührt, nicht angetastet und gemalt mit der Perfektion der Reinheit. Die Leere ist das Schweigen, das tausend Bände spricht. Eine Berührung, die zwar erahnbar ist, aber sich vor der Bewegung verliert. So braucht es manchmal kein Wort, keine Tat und dennoch sich eine Wirklichkeit verliert.So versuche ich zu schreiben, zu malen und zu pinseln, was im Grunde vor meinem ersten Wort schon ist. Ich zerstörte ein Reines und malte mein Wort darauf. Vielleicht ist es ein Verbrechen, eine Missetat, ein Fehler an Missgeschick, dem im Leichtsinn ich hier einfach beging.

So halte ich an meinen Worten, wie ein Redner nur selten schweigt. Denn als Schreiberling, als Schriftstellerlein, gebe ich nicht ab, ich bilde nur neu. Eine eigens kreierte Show, die einfach dann selber nur spricht. Ein Hauch, ein Gedanke, manchmal nur ein Gefühl, das nur so die Kunst erschafft, die jedem Menschlein inne wohnt.

Was also ist besser?

Das Eine an Reine, das niemals spricht?

Die Leere des weißen Blattes oder ein Schreiberling, der ewig nicht schweigt?

Ein Gedanke, der im Schreiben allein, sich so widerspricht. Was gesprochen, das sich im Hall des Raumes verliert. Was geschrieben, erst das ein Wort erschafft. So ist es Eines und doch, vorher nur Keines. Das Huhn zum Ei oder das Ei dem Huhn. Ein Rätsel, das zu lösen es keiner Zeit gebraucht. Denn manches Verstehen, das muss nicht sein. Es bleibt, es ist und wird nur sein, ein Einziges an Klein. So spiele ich erneut mit den Worten an Mein, dessen Sein ich zu Anfang allein, so nur nichtig verneinte. Denn was ich meinte, ist alles oder des Kein.

Zerstört ein Moment die Stille. Eine Schrift die Reinheit des Papieres, so gebrauchts des Gehaltes, des Sinnes, der ohne das Wort, nur niemals spricht. Ist es Wahrheit, ist es Frage, oder doch nur ein kleinstes Gefühl. Was es braucht, das nimmt es sich. Und am Ende, da erschafft es nur rein sich.

Eine Kunst, die des leeren Blattes, das von selber niemals spricht.

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