Die Verwandlung in einen Vampir

Die Verwandlung in einen Vampir gleicht dem Schub an Übernatürlichkeit das versucht sich in menschliche Grenzen zu pressen und diese selbstredend neuformt, dass sie als perfekte und passende Hülle für eine Ewigkeit dienen kann. Je nach Mythologie gibt es andere Verweise, andere Merkmale oder auch simple Anzeichen. Aber allen zu Grunde liegen gemeinsame Nenner, denen wir uns widmen.

Wie man ein Vampir wird:

Dafür gibt es unendliche Anhaltspunkte, Verweise oder auch nur Halbwahrheiten, die neue Mythologie schaffen und erschaffen. Fast allen zu Grunde liegt der simple Biss durch einen anderen Vampir. Der Anne Rice Saga entspringt die Vorgehensweise, dass der zu Verwandelnde bis auf den letzten Blutstropfen ausgesaugt werden muss. Dabei muss er aber noch am Leben sein, sonst zieht er den Vampir mit in den Tod. Dann trinkt das „Opfer“ das Blut des Erschaffers und wird als Kind der Nacht neu geboren. In The Vampire Diaries reicht es, dass das Opfer Vampir Blut im Körper haben muss wenn es stirbt, um neu als Vampir aufzustehen. In die eher unbekanntere Sparte des Verwandelns gehört die Auserwählung durch Astral Vampire oder Vampir Spirits. Diese ebnen der Mythologie nach dann den Weg der Seele, die sie auserwählt haben bis zu letztendlichen ganzen Verwandlung in einen Vampir. Natürlich muss hier auch noch die Sparte der geborenen Vampire herein. Diese wurden nicht gebissen, sondern in die Ewigkeit hinein geboren. Wie dies möglich sein soll, da Vampire keine Kinder bekommen können? Nun, nur über einen Fehler, ein Missgeschick oder auch Fügung. Wir sehen dies bei Twilight, wenn die Kleine Bellas geboren wird. Oder in Blade, er selber z.B..  Daraus resultieren dann Mischwesen, so genannte Hybride, die beiden Rassen angehören. Die Entstehung real geborener Vampire ist so weit in der Mythologie vergraben, dass man dazu keine „Wahrheit“ findet, die für eine Aussage oder Beschreibung reicht.

Die körperlichen Veränderungen:

Nun, der ganze menschliche Körper wird neu erschaffen, da er sonst den Strapazen der Übernatur niemals standhalten könnte. Der Mensch stirbt und wird neugebildet wieder aus dem Tode aufstehen. Während des kurzen Todes finden die Veränderungen im Körper dann statt.

Natürlich gibt es auch andere Aussagen. Da verändert sich der Körper ohne einen vorherigen Tod. Dabei wird dies aber sehr schmerzhaft, da der Mensch sein Leben ausstoßen muss, um zum Unleben zu wechseln.

Die Sinne des Menschen werden geschärft. Sei es normales Sehen, Fühlen, Hören, Riechen und Schmecken. Dies ist unabdingbar für die Spezies Vampir, da sie nun mal, so oder so, ein reines Raubtier ist.

Der Körper des Menschen stirbt und wird in neuer Form wieder geboren. Das Aussehen wird an den Rand der möglichsten Schönheit gebracht, da er nur so seine Opfer verführen kann. Und ein Geschenk neben der Unsterblichkeit, ist nun mal dies, der ewigen Schönheit. Dafür verliert er seine Seele und ist auf ewig ein Verdammter unter den Lebenden, an die Nacht gefesselt. Dies natürlich ebenso auch nur nach der Mythologie, der man Glauben schenken will.

Hinzu kommen noch die Selbstheilungskräfte, die enorm und zur Perfektion vollendet werden, um so älter er wird. Nach Jahrtausenden kann ihm dann fast nichts mehr etwas anhaben.

Angelehnt an die Erschaffung eines Wesens, das ewig überdauern soll, wachsen auch seine geistigen Fähigkeiten. Denken, Lesen, Aufnehmen und Auswerten der Sinneseindrücke, brauchen nicht einmal mehr Sekunden. Hinzu kommt noch eine ausgeprägte übersinnliche Wahrnehmung. Je nach Mythologie wird es ihm gestattet, nun auch die Geister der Verstorbenen zu sehen. Sind dies die seiner eigenen Opfer, so wird von nun eine der Preise für die Ewigkeit geboren. Die Qual der Gesichter seiner Opfer, die ihn immer zu verfolgen.

Je nach Alter und der Quelle, auf die man sich beruft, kommen noch weitere übersinnliche Fähigkeiten mit den Jahrhunderten dazu. Sei es das zweite Gesicht oder Kontrolle über die Elemente. (Die Fähigkeit zu fliegen, Feuer mit dem Geist zu entzünden oder auch Astral Reisen. Der Körper und die Seele, sind dem menschlichen Gefüge enthoben und besitzen daher eine Freiheit, die im Ganzen kaum vorstellbar ist.

Natürlich kommen noch übernatürliche Geschwindigkeit und Stärke hinzu. Ebenso Werkzeuge des Schutzes als auch zur Jagd des Raubtieres Vampir.

Nun, im Groben war es das. Am Ende möchte ich noch ein paar Zeilen aus einem kleinen Büchlein meiner Bibliothek zitieren, dass weit weniger aussagungskräftige Mythologie bildet, aber in Zeilen gerade wunderbar hierhin passt.

Ich zitiere aus „Das Vampirjäger Handbuch“ von Constantine Gregory, (ISBN: 978-3426283257) S.8:

„[…]Die Angst vor Vampiren, vor halbtoten Wesen, die uns im Schlaf attackieren, vor Kräften, die uns Energie und Willenskraft rauben, unser Blut saugen, ist so alt und urtümlich, wie unsere Angst vor der Dunkelheit. Seit Menschengedenken geistern Dämonen durch unsere Träume, Geister, zurückgekehrt aus dem Reich der Toten, die sich an uns rächen und uns erschrecken oder sich an unseren Lebensgeistern laben wollen.[..]

„[…]Es kann sich bei ihm um ein körperlich fassbares Wesen aus Fleisch und Blut handeln, um einen von bösen Geistern besessenen Leichnam, der möglicherweise durch bösartige magische Rituale wieder zum Leben erweckt wurde. Manchmal hat man es aber auch mit unkörperlichen Erscheinungen aus dem Zwischenreich wandernder Geister zwischen dieser Welt und anderen Sphären zu tun.[…]“

Und damit überlasse ich Sie wieder Ihren Gedanken und eigenem Pfad  und hoffe Ihnen ein weiteres Mal mehr Mythologie zum Happen gegeben zu haben.

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