Quetiapin Entzug – Die erste Woche

Ich weiß, mit diesem Artikel oute ich mich etwas. Aber auf meinem eigenen Blog kann ich das auch und hier publizieren, wozu mir eben der Sinn steht. My Blog, my Rules, um es so zu sagen. Ich habe eine Seite an mir, die man gelernt hat, über die Jahre zu verstecken. Geheim zu halten und ja niemandem etwas erzählen, außer denen, die es sowieso wissen. Ich bin diagnostiziert als psychisch krank, habe meine Diagnosen, die aber nichts über mich als Mensch aussagen. Es ist nur eine Krankheit, die ich schon an die 10 Jahre oder auch länger mit mir herumtrage. Wen es interessiert, für den binde ich hier noch einen Download ein, der sich genau mit diesem Thema befasst und eine eigene kleine Reise vor einigen Jahren gemacht, verewigt.

Ich nehme, oder ich besser nahm bis vor kurzem, 3 mg Risperidon und 200 mg Quatiapin am Abend. Jetzt nehme ich nur noch 3 mg Risperidon am Tag. Und das Quetiapin ist raus. Und das schon seit über einer Woche. Ich weiß, es dauert seine 2 Wochen bis die Wirkung so eines Medikamentes nachlässt und man erst dann richtig die Erfahrung ohne es machen kann. Aber der Entzug über die letzte Woche stellte sich schon als herb da. Ich hatte Kopfschmerzen, mir war zwischendurch schlecht und ich musste viel mehr schlafen, als vorher. Der Kreativität hat es keinen negativen Aspekt geschenkt. Die fließt wie eh und je. Der erste und zweite Tag waren der Schlimmste. Mittlerweile geht es schon bereits. Zur Erklärung, ich war schon mal Quetiapin frei. Vor Jahren habe ich es nicht genommen und nur Risperidon, da ich sonst stabil war. Und so geht es mir im Moment auch wieder. Ich hatte schon etliche Jahre keine Probleme mehr und kann meine Tabletten langsam herunterfahren. Obwohl es nicht weiter runtergeht und auch nicht weiter runter soll. Ich brauche wenigstens das Mindestmaß an Risperidon, um so etwas wie einen Schutz zu haben.

Ich weiß, eigentlich soll man so etwas mit dem Psychiater machen. Aber ich war ehrlich gesagt schon 2 Jahre nicht mehr beim Psychiater. Das ist mit eltichen Wartezeiten verunden und man muss schon seine 3 Monate auf einen Termin warten. Ich hole mir meine Tabletten über den Hausarzt. Da gehe ich hin, kriege ein Rezept und kann wieder gehen. Simpel und einfach. Deswegen mache ich es nur noch. Ich würde es keinem Neuem in diesem Bereich raten. Ich habe schon meine Erfahrung in den letzten Jahren gesammelt mit meiner Krankheit und weiß deswegen sehr genau, wie ich mit mir zu verfahren habe. Wann Vorsicht geboten ist und wann alles ok und ohne Bedenken so weiter laufen kann.

Ich bin aber auch anders als andere psychisch Kranke. Denn ich habe sonst keine Probleme, sonst keine Einschränkungen. Ich muss nur regelmäßig mein Risperidon nehmen und sonst läuft dann alles. So, wie jemand anders regelmäßig seine Medikamente gegen etwas eher Anerkanntes nehmen muss. Es gibt da keine Einschränkungen bei mir. Außer ich wäre ganz medikamentenfrei. Dann käme spätestens 6 Monate später die Lawine und würe mich wegspülen und ehe ich mich versehe, kann ich mich wieder in der Psychiatrie wiederfinden. Mit elticher Zeit an Krankschreibung etc.. Und das wollen wir ja nicht. Deswegen nehmen wir weiter brav unser Risperidon. Quetiapin ist bei mir nur ein unterstützendes Medikament, damit ich z.B. besser einschlafe. Deswegen kann ich es auch ohne Bedenken weglassen. Es ist nicht das Hauptmedikament, was ich zum Funktionieren brauche. Dennoch ist der Entzug etwas anstrengend zwischendurch. Der Körper hat sich ja immerhin daran gewöhnt. Anfangs ist es etwas schwerer, dann wird es leichter, das weiß ich aus der Vergangenheit.

Vielleicht werde ich öfter mal etwas aus diesem Bereich erzählen. Wir werden sehen. Ich halte es für wichtig, diesen Bereich an mir auf meiner Seite nicht zu verstecken. Sicher, Follower wird mir das nicht einbringen. Zu sehr ist es mit Vorurteilen belastet. Außer Gleichgesinnten wird so ein Artikel auch niemandem gefallen. aber wenn ich irgendwann so richtig durchstarte mit dem Blog, dann will ich zeigen, dass ich so bin, wie ich eben bin, trotz dem Bereich oder Seite an mir. Und ich habe Sprüche und Bücher geschrieben und was nicht alles. Trotz, dass ich bin, wie ich eben bin. vielleicht motiviert einen das in zukunft, sich nicht der Krankheit zu ergeben, ich bin krank, ich kann ja nicht, sondern echt trotzdem was aus sich zu machen. Trotzdem zu leisten und seinen Mann zu stehen, egal welche Diagnose auch immer er hat.

Das soll es aber an dieser Stelle mit diesem Artikel gewesen sein. 🙂

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