Wenn die Arbeit dich ruft

Ich hatte heute wieder ein schönes Wachwerden. Obwohl es nicht das Wachwerden an für sich war, sondern die Zeit danach. Aber ich will mich langsam dem Thema nähern. Ich bin um 9 Uhr wachgeworden, das ist so meine übliche Zeit, auch wenn ich sogar bis 3 Uhr Nacht wach war. Ich werde immer um 9 Uhr von alleine wach. Das ist an für sich auch sehr praktisch. Denn so habe ich noch Zeit, bis ich los muss, wenn ich Spätschicht habe und kann noch Einiges andere erledigen. Z.B. Besucherzahlen meines Blogges ansehen, einen Artikel schreiben oder auch woanders kommentieren. Wozu ich eben Lust und Laune habe.

Nun, diesmal wurde ich wach, guckte auf mein Handy und sah dort schon in den schönen Benachrichtigungen eine Vorschau auf eine Nachricht. Es ging darum, dass es jemandem auf der Arbeit nicht gut ging und ob ich von 10 bis 14 kommen könnte. An für sich schon nervig. Aber nerviger war der Umstand, dass ich heute frei gehabt hätte. Und zweitens, dass ich gestern erst Spätschicht hatte, also bis halb elf im Laden war. Zur Erklärung, ich arbeite im Einzelhandel. Im ersten Moment als ich die Nachricht gesehen habe, war ich natürlich angenervt. Dann aber kam das Pflichbewusstsein durch. Ich wusste, wie es war, wenn einem Pesonal fehlt und man Eins, eins fahren muss. Also ein Kassierer und man selbst. Das ist Unmengen an Arbeit und etliches an Gerenne. Man kann nicht alles schaffen und es läuft suboptimal. Deswegen antwortete ich, dass ich keine Lust habe, aber kommen würde.

Ich war um 9 aufgestanden und musste also um 9:40 wieder los. Normalerweise brauche ich meine Stunden am Morgen, um gemütlich und in ruhe wachzuwerden. Etliche Kaffees etc. was einem noch so einfällt. Diesmal aber hatte ich extrem wenig Zeit. Und ehe ich mich versah, musste ich schon los. Ich war noch gar nicht richtig wach, ging in den Keller, holte mein Fahrrad und düste los. Natürlich mit absoluter Unlust. Denn eigentlich wollte ich mich um meinen Blog heute morgen kümmern. Und heute Tagsüber eigentlich nur ausruhen. Jetzt aber, musste ich doch arbeiten.

Im Endeffekt war es dann nich so schlimm. Ich habe gearbeitet und durfte nach 3 Stunden bereits wieder gehen. Und am Ende freute ich mich doch auch über die Stunden. Wieder Überstunden gemacht, das schlus sich dann auf meinen Lohn wieder. Denn ich arbeite ja schon Vollzeit, und dann noch Überstunden, das gibt wenisgetsn ein bisschen noch was extra. Und jetzt kann ich mich auch um meinen Blog kümmer. Hab noch den ganzen Tag Zeit.

Aber es ist doch schon nervig. Nicht, dass ich gefragt wurde. Sondern, dass ich direkt bereit war, einzuspringen. Natürlich zeigt dies mein Verantwortungsgefühl und die Tatsache, dass ich nicht nur an mich denke, sondern eben auch an Andere. Wie es denen gehen würde, wenn ich jetzt z.B. abgesagt hätte. Aber es gibt auch andere Mitarbeiter. Die sagen, dass sie etwas vorhaben, wenn sie einspringen sollen. Oder die ganz einfach keine Lust haben, auszuhelfen, wenn Not am Mann ist. Die Leben den Job nicht so, wie unserer eins. Aber ich bin ja auch stellv. Filialleiter, ich muss das natürlich ernster nehmen und die Filiale steht bei mir schon mehr im Blickwinkel.

Wie handhabt ihr das? Springt Ihr ein, wenn ihr gefragt werdet? Werdet ihr überhaupt gefragt? Schreibt mir gerne Eure Meinung und Erfahrungen in den Kommentaren, würde mich freuen. 🙂 Bis zum nächsten Artikel.

2 thoughts on “Wenn die Arbeit dich ruft

  1. Gisela says:

    Hallo Bruno, nach 47 Arbeitsjahren, davon 30 in einer Schwefelsäurefabrik inmitten vieler Zahlen und chemischen Zusammenhängen, lebe ich seit 7 Jahren im Ruhestand. Schon mein Vater, mein Großvater, väterlicherseits, und mein Onkel waren in dieser Fabrik tätig. Bevor ich dort den Job erhielt, hatte ich den Traum von übereinander liegenden Ferkeln, mitten auf dem Bürgersteig. Erst später begriff ich, dass dies ein Zeichen für mein großes Lebensglück darstellte. Ich war dort sehr gerne und nach anfänglichen Gewöhnungsphasen an einen despotischen Chef, konnte ich einen Arbeitsplatz aufbauen, den nur ich alleine beherrschte, weil ich die Betriebsabrechnung auf Exel umstellte. Meine Arbeit begann um 6 Uhr morgens, bis 14 Uhr, und ich konnte später sogar dem Stress am Monatsende Positives abgewinnen, weil ich ein Monopol vertrat, das mir niemand streitig machen konnte. Auch heute noch bin ich ein absoluter Morgenmensch – unbrauchbar für die Nacht.
    Ich kann Deine Einsatzbereitschaft gut verstehen. Man gibt sehr viel von sich selbst, bekommt aber auch viel dafür zurück. Danke für Deinen Beitrag und viele Grüße von mir 😊

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    1. Bruno Schelig says:

      Ich bin eher der Nacht Mensch. Lange aufbleiben, spät aufstehen. Was auch geht, wenn ich Spätschicht habe. Wenn ich Frühschicht habe, sieht das wieder anders aus. Ich muss gegen 4 aufstehen, fange um 5:30 an. Das ist dann immer eine Umstellung. Schön, dass Du es bereits hinter Dir hast. Ich muss noch so einige Jahre. Liebe Grüße 😊

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