Die Nacht ist so ruhig, wie in meiner Seele ein Feuer brennt. Das mich nicht verzehrt, vielleicht auch nur antreibt? Die Sehnsucht nach Größerem als es das bloße kleinliche Alltagsleben verspricht. Ich suche die Unendlichkeit der Träume zu ergründen. Den Horizont der Allmöglichkeit zu streifen. Und vielleicht auch nur forsche ich nach einem Sinn für mein simples Sein, das der Nichtigkeit im großen breiten Rahmen die Hand gereicht. Betrachtet man das ganze Universum, dann sind wir so klein wie das Sandkorn am Strand. Und doch fühlen wir uns wie das Meer, das alles umgibt. Wir halten uns selber für Götter, sind aber eigentlich Eintagsfliegen im Strom der Gezeiten. Übersehen, vorbeigestreift ohne dass uns etwas Hohes eines Blickes streift. Unser Ego gibt uns den Wert des Individualismus. Und so einzigartig wie wir erscheinen, so besonders halten wir uns auch für. Dabei gibt es Millionen, Milliarden von uns. ein Jeder auf eigene Weise besonders, unterschiedlich. Und nur etwas Hohes, etwas Großes, größeres als wir es zu sein vermögen, kann all diese unterschiedliche Vielfalt gänzlich erfassen. Wir halten uns für einzigartig und besonders, können dies aber in allem Umfang niemals gänzlich wahrnehmen mit unserem begrenzten Verstand und wandern trotzdem durch diese Erde mit einem Ego das nach Aufmerksamkeit schreit. So simpel kann man es zusammenfassen. Wenn der Zwerg sich für einen Riesen hält, da seine Auffassungsgabe nicht mehr erlaubt.
Man kann es sehr wohl erlaubt kritisieren und doch macht man es einfach immer weiter. Wir fordern von anderen Menschen Aufmerksamkeit ein, da wir denken sie zu verdienen. Wir geben selber Gesten der Freundlichkeit weiter und empfangen auch welche. Ein Miteinander des Austausches, wenn man so will. Aber geht es ans Eingemachte, dann stellt sich aus Eigenschutz jeder an erste Stelle. Und das zu Recht, wenn man so will. Tut man es nicht, wird man ausgenutzt und ausgebeutet. Unser Ego mit all seinen Wünschen und Sehnsüchten beschützt uns also sogar.
Diese Nacht kommt nicht mit großen Thesen daher. Ich war schon arbeiten und will nur nebenher ein paar Gedanken niedertippen. Manches wurde schon gesagt, vieles wird verschwiegen, da es jetzt nicht von Wert ist. Das Wochenende steht vor der Tür und mit all seiner Geruhsamkeit begrüße ich es. Ruhe und Frieden, so wie ich es mag. Das wünsche ich Dir meinem lieben Leser nur ebenso. Bis zum nächsten Artikel. 🙂