Freie Zeit ist etwas Schönes. Wenn man sie gewinnbringend nutzen kann. Das Kosten und Nutzen Denken ist so tief in unserem Innern verewigt, dass wir fast alles nach ihm bewerten. Dabei liegt der wahre Wert von Dingen, nicht in ihrem materiellen Wert, sondern davon wie viel es uns innerlich wert ist. Es hat keinen realen messbaren Wert, man kann es nicht mit einer Währung aufwiegen und dennoch ist es für uns alleine unbezahlbar. Dieser Wert ist wichtiger für uns als die bloße Währung eines Mammons. Denn er gibt uns etwas auf unser Guthabenkonto des Wohlbefindens. Wenn man mit sich und einer Sache im Reinen ist und es ehrlichen Wert besitzt, dann tut und sucht man es immer wieder, um sich wieder einfach nur gut zu fühlen. Das ist gut und das ist verständlich. Fühlen wir uns unwohl mit einer Sache, werden wir sie nicht mehr machen, wenn wir nicht müssen, die Begebenheiten zu verpflichten und immer das gute Gefühl suchen. So konditioniert uns das Leben und die Begebenheiten in die wir uns begeben. Andere Menschen können uns genauso ein gutes Gefühl geben. Dann suchen wir immer wieder ihre Nähe und meiden solche Menschen, mit denen wir uns eben nicht wohlfühlen.
Man könnte also sagen, dass wir alles machen, um uns nur gut zu fühlen. Was wir an Aktion ausführen und mit welchen Menschen wir uns umgeben hängt davon ab, wie wir uns damit fühlen. Und da sage mal einer, die Welt sei gefühlskalt geworden. Obwohl das nicht ein direkter Zusammenhang ist. Denn das gute Fühlen ist auf narzisstische Weise nur für uns selber geformt. Während wir wie ein Anderer sich fühlen mag in unsere Wertung nicht einbeziehen. Wir denken also automatisch nur an uns selber. Selbstliebe und Selbstfürsorge, seien hier mal als Keywords genannt. An diesem Verhalten ist nichts falsch, kann es nicht sein, denn es macht jedes Individuum da draußen auf diese Weise.
Manchmal gibt es aber auch Momente und Begebenheiten, die wir aushalten müssen, auch wenn es uns nicht gut mit ihnen geht. Es kann sein, dass es eine Lektion gibt, die uns das Leben lehren will. Und bis wir diese verinnerlicht haben, wird es ungemütlich. Immer wieder wird es uns begegnen und wir werden immer wieder den Umständen ausgesetzt, bis wir kapiert haben, dass es z.B. nichts zu fürchten gibt. Dass es anderes bedeutet als wir zuerst dachten. Dass diese Situation an für sich keine Gefahr für uns bedeutet. Dass man vielleicht nicht uns was will, sondern unterstützen und helfen will. Aber das ist rein subjektiv. Die Deutung einer Situation, so wie die Lehre, die sie für uns bereit hält. Wir können solchen Situationen aus dem Weg gehen, aber so oder so wird es uns immer wieder begegnen, wenn das Universum will, dass wir lernen und begreifen. Wir sind wie Spielbälle von höheren Mächten und werden hin und her geschickt, ob wir es nun mal wollen oder auch eben nicht. Da muss man sich mit zurecht finden. Ein selbstgewählter Frieden mit den Umständen ist besser als ein Krieg mit dem Universum. So ist mein Standpunkt auf jeden Fall.