Ich glaube, etwas Besonderes zu sein. Aber vielleicht stimmt das gar nicht? Vielleicht bin ich nur Durchschnitt, der glaubt am Optimum der Kette zu stehen? Wer sagt mir, dass gerade ich außergewöhnlich bin? Jeder Mensch ist einzigartig, aber bedeutet das automatisch auch außergewöhnlich? Ich glaube eher nicht. Wir tun alle unser Werk. Mal Recht und mal schlecht. Aber leisten wir wirklich immer außergewöhnliches?
Betrachten wir es aus einem anderen Blickwinkel. Die Norm ist das, was ein jeder tut, jeder tun sollte. Das, was eben normal ist. Falle ich aus dem Rahmen, so bin ich unnormal. Der erste Schritt der Erkenntnis wäre jetzt, dass ich eine Störung habe. Und zwar der psychischen Natur. Finden aber Leute und vielleicht sogar eine Masse es gut, dann bin ich zwar unnormal, aber vom positiven aus betrachtet. Vielleicht habe ich trotzdem eine Störung, aber das was ich tue ist außergewöhnlich. Nicht normal, nicht gewöhnlich, also was Besonderes.
Ich könnte das Gleiche wie oben beschrieben tun, ohne dass es jemandem auffällt. Ohne dass jemand es gut findet. Dann wäre ich auch außergewöhnlich, aber ich wäre der Einzige, der es so sieht. Und damit wird keine neue Norm gegründet. Es ist also nur für mich alleine wahr, meine Wirklichkeit, meine eigene Realität. Und nicht Allgemeingültig. Ich tue das Gleiche wie oben beschrieben, aber ohne die Macht der Masse, bleibt es nur eine psychische Störung ohne außergewöhnlich sein zu dürfen.
Wir brauchen also Feedback. Wir brauchen also die Masse und ihre Macht, um wirklich das Normale oder Anormale als etwas Besonderes darstellen zu können. Die Genies des Vorzeit haben zu Lebzeiten nie ihren verdienten Ruhm erfahren. Heutzutage geht alles schneller und weiter durch die moderne Vernetzung. Man muss nicht mehr sterben, um berühmt zu werden. Klicks, Likes und Views, sind die neuen Messwerte einer Berühmtheit. Dankbar dürfen wir sein, aber skeptisch sollten wir bleiben. Denn es ist alles nur virtuell und nicht greifbar real. Dennoch tut es seinen Nutzen um außergewöhnliches innerhalb kürzester Zeit in den Mittelpunkt rücken zu können.
Gedanken am Abend, die ich mir machte und hier nur ausformulierte. Gerne dürft ihr kommentieren, was ihr dazu denkt. Und natürlich auch teilen und Liken, damit auch ich mich irgendwann als außergewöhnlich betrachten darf. 🙂
