Die Ehre der Aufmerksamkeit (Brief an Seelenverwandte)

Ich bin für Dich da. Jetzt, zu aller Zeit und dann auch in der Schönen an Zukunft. Denn ich schätze wert, was Du bist und wie Du bist. Denn Deine Worte sind der Sing Sang Deiner Seele. Dein Innerstes, das in höchsten als auch tiefsten Tönen trällert. Der Augenblick, dieser Moment, diese Sekunde, sie gehört nur uns. Wir können sie verbringen, wie wir es nur rein wollen. Im Gespräch des Austausches unserer verborgenen Gefühle. Im Preisen von Gemeinsamkeit und Ähnlichkeiten. Wir können uns aber auch in diesem Moment einfach gehen lassen. Das tun, was uns Beiden am Besten gefällt. Vielleicht da unternehmen wir was. Gehen Spazieren und lassen die Sekunden der streichenden Zeit vorbei fliegen. Oder aber wir wir widmen uns dem Entertainment und lassen uns gefangen nehmen von einem Stück reiner Kunst. Es obliegt nur Dir, was Deine Wünsche Dir verewigen werden. Denn ich will die kostbaren Momente mit Dir alleine sammeln. Auf dass wir in Zukunft gerne an sie zurückdenken.

Ich mag Dich. Deine dunklen Seiten, als auch Deine hellen. Denn ohne eines von beiden bist Du nur halb. Und so, wie ich mich selber akzeptiere, so nur schätze ich Dich ganz wert. Deine Vergangenheit ist für mich nicht wichtig. Deine Zukunft ist nur eine Variable, die sich auflösen wird. Und ich hoffe, dass ich ein Puzzleteil darin bin. Die Gegenwart nun, die verbringe ich mit Dir. „Auf dass wir Erinnerungen schreiben, die wir später gerne erzählen.“(Zitat Julia Engelmann)

So bist Du eines für mich. Mehr als nur Keines. Eher ein Vollkommenes, das mich nur wieder ergänzt. Ich weiß nicht was ich suche. Was ich in Dir zu finden hoffe. Aber ich begreife, dass nur mit Dir auch ich vollkommen bin. Dein Lachen erhellt meine Seele. In Deiner Trauer fühle ich mit. So passen wir uns an, gleichen uns an, auf dass aus zwei Seelen ein Paar werden kann. Ich wage es nicht zu sagen, dass ich Dich liebe. Denn das nur wiederum würde das Verhältnis verändern. Denn ich suche nicht mich mit Dir zu paaren, und doch tun wir es auf andere Weise. Wir schweißen uns zusammen als Gefährten im Sturm eines Lebens. Wir trotzen den Wassern eines Gewitters das das Schicksal uns zeichnet. Und gemeinsam stolpern wir über die Schwierigkeiten eines Lebens. Auf dass wir in den Problemen nur unsere Gemeinsamkeit wieder entdecken. Die helfende Hand, ich bin sie für Dich und Du nur für mich. So halten wir uns an den Händen, auf dass die Tornados des Lebensweges uns nicht auseinander reißen.

Bevor ich Dich traf, wusste ich nicht was zu suchen. Weniger noch was zu finden. Ich kannte Ort als auch Bestimmung so nicht. Und in dem ich Dich traf, fand ich mich selber. In Deinem Spiegel bildete sich meine Seele ab. Denn Du bist wie ich und ich bin wie Du. Zusammen aber, sind wir erst ganz. Und auch wenn wir uns mal längere Zeit nicht sehen sollten, so ist Deine Erinnerung in mein Innerstes gebrannt. Und sie wird durch die schönen Gefühle lebendig gehalten. So als wäre immer dar nur Gegenwart in der wir uns treffen. So halte ich Dich fest, verewige Dich in meinem Diamanten eigener Zeit. Aber wisse, ich sperre Dich nicht ein. Ich halte nur den Schnappschuss der schönsten Momente auf die Leinwand projiziert.

Ich weiß aber, dass auch wenn wir uns perfekt ergänzen, einmal eine Zeit kommen wird, in der ich Dich gehen lassen muss. Denn auch wenn wir uns momentan den Weg jetzt teilen, so mag es sein, dass die Zukunft getrennt von statten geht. Ich denke in Wehmut daran. Und weiß deshalb, dass ich die Gegenwart so nur mehr zu nutzen weiß. Denn ich werde mich nicht beschweren. Ich werde akzeptieren, solltest Du einmal Deinen eigenen Weg gehen wollen. Das ist Zeichen tiefster Liebe. Der auch freundschaftlichen Seelenliebe. Zu wissen, dass ein Vogel auch fliegen muss. Sich in den Horizont erheben und den Grund hinter sich lassen. Aber daran will ich jetzt nicht denken.

Ich schaue in Deine leuchtenden Augen. Erfreue mich an Deinem schallenden Gelächter. Und was ich gerade sprach, in stiller Stimme, trage ich schwer in meinen Gedanken. Du weißt das alles bereits. Wir leben es in der Wirklichkeit. Und nur deswegen muss ich es nicht laut aussprechen. Es ist wie die Ode einer Gemeinsamkeit. Der Lobpreis der kleinen als auch großen an Freundschaft. Wir sind zwei, die eins sind. Im Strom der Zeiten segeln wir zusammen. Nebeneinander, Hand in Hand, in eine Richtung der Zukunft, die wir noch nicht kennen. Doch die Ungewissheit macht uns keine Angst. Denn noch, da haben wir uns Beide. Ich stelle die Gedanken ab. Widme mich wieder ganz Deinen Worten. Denn das ist die größte Ehre, die Dir zu teil werden kann: Die ungeteilte Aufmerksamkeit. Und das Leben da draußen, es fließt vorbei. An dem Fenster unserer eigenen Realität.

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