Die Wahrheit der Seele

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Schwarz ist die Farbe der Nacht. Gleich dem Nichts der tiefsten Tiefe einer Seele. Denn so unerreichbar ihr Grund ist, so sehr meißelt sie das Fehlen von Farbe in ihren Bestand.

Wir haben keine Angst, wir fürchten die Dunkelheit nicht. Denn neben dem sanft glimmenden Licht der Seele, fühlen wir uns ZuHause. Sie spricht mit uns. Ganz leise und fast unhörbar. Denn jeder Ton, der ihr entweicht, ist es gewohnt überhört zu werden. Sie gibt uns Weisheit und Wissen, ist sich aber bewusst, dass sie nicht aufgenommen wird. Denn der Verstand, der Herr über Alles eines Geistes, übertönt einfach alles. Die Gefühle bringen Trubel und Aufregung, schicken das Innere hoch als auch hernieder. Daneben dann wartet die Wahrheit der Seele. Geduldig auf ihre Chance. Nein, sie schweigt nicht. Sie säuselt immer weiter.

Sie hofft, dass all ihr Bemühen nicht umsonst ist. Und wenn doch, so macht es ihr nichts aus. So ist ihre Natur und Beschaffenheit.

Sie kann beflügeln und befreien, sofern man auf sie hört. Aber da sie so tief vergraben ist, sucht fast keiner nach ihr. Denn um sie zu finden, ihr zu begegnen, muss man an seinem eigenen Spiegelbild vorbei. Man sieht Fratzen voll der Wahrheit, erkennt was Maske und Schauspiel auf der Bühne der Welt ist. Andere kann man täuschen, aber die Wahrheit eines Innern nicht.

Es ist einfacher, einer gelebten Unwahrheit zu vertrauen und niemals das Bild des Selbst zu blicken. Man verkommt zum Schausteller, der seine eigene Rolle nur als Realität wahrnehmen kann. Er lebt das Schauspiel eines Anderen, dessen, der es sich ausgedacht hat und alle in seinen Bann zieht. Wahrheit, das große Wort erblickt man wahrlich nie. Nur Illusion über Illusion, bis dass man unter lauter Schein niemals mehr etwas Echtes erblicken kann, erblicken will.

Man ist ein Gefangener und hat jede Möglichkeit der freien Entscheidung abgegeben.

Die Seele nun, sie schweigt dennoch nicht. Sie versucht unabänderlich aufzuwecken. Aus dem Traum von einer Realität. Denn sie ist Potential und Möglichkeit, das leise murmelnd einfach verkommt.

Wer aber die eigene Seele, das Innerste, das Selbst erkennt, der findet die Wahrheit, die beflügelt und befreit. Kein fremdes Schauspiel kann einen noch auf Dauer blenden, wenn man einmal das Wahre des Selbst geblickt hat. Eine Freiheit als auch Bürde, die der freie Geist mit sich herumträgt. Mitunter kommt er sich vor, wie als einzig Wacher in einer Welt voller Menschen in Trance gefangen. Und auch wenn er will, so kann er sie nicht erwecken. Denn seine Worte, seine Wahrheit können sie einfach nicht begreifen. Sie hören nur Unsinn und klatschen zum Sing Sang seiner Töne, aber verstehen tun sie einfach nichts.

Denn wer seiner Seele lauscht, der verkündet nun an ihre Wahrheit nur ebenso. Wie das Licht immer versucht, die Dunkelheit zu vertreiben, so nur macht es der Sinn mit dem Unsinn eines vertanes Leben.

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