Es ist ein Friede neben dem Obstgarten, der spürbar, erlebbar ist. Die Sonne am Zenit, sie schickt ihre wärmenden Strahlen hinunter auf die Oberfläche einer Erde. Das Bauwerk, prächtig und einzigartig platziert, wirkt wie ein Mahnmal, ein Symbol der Stille hier.
Keine Menschenseele, kein Funke und keine Seele in den Dingen, die Du hier siehst. Nur das simple Gebäude aus Stein als Manifest der Kunst eines Erbauers. So schön der Moment auch zu sein scheint, keine lebendiges Wesen erlebt es.
So ist dies eine Vakuum nichts Anderes als ein Bild, das den Moment festgefroren hat. Ohne Leben aber, ohne erlebbares Individuum, verkommt diese Realität zu nichts. Sie ist die Bühne einer Aufführung, die kein Publikum hat. Das eine Wort, das keine Seele ausspricht. Die Luft, die keiner atmet. Der Ort, den keiner besucht.
Es hat eine Daseinsberechtigung, einen Grund der Existenz. Doch seine Bestimmung, die hat es verloren. So geistert diese Wirklichkeit durch den Raum der Gezeiten. Sucht im Kosmos eines Lebens nach der Erfüllung, die alleine im Erleben besteht. Versucht seinen Zweck zu erfüllen, seine Existenz zu begründen. Und doch kann es das alleine nicht.
Niemand weiß, warum dieser Moment erschaffen wurde. War es der Zufall? Eine höhere Ordnung? Ein größerer Plan? Oder fehlt auch da jedweder Grund?
Dann wäre all die Schönheit vergebens. All die Einzigartigkeit mit Nichten wichtig. Und so kostbar dieser Moment auch auf den ersten Blick erscheint, er wäre einfach nur wertlos.
Es gebraucht des Erlebens durch fremde Seele. Den einen Spiegel, der abzeichnet. Ein Moment für sich ist wertfrei, wenn niemand diese Realität besucht oder gar erlebt. Ein Planet ohne Lebewesen. Eine Aufgabe ohne Erfüllung. Eine Pflicht ohne Belohnung. Eine Mühsal ohne errettendes Ziel. Oder einfach nur vergehender Moment einer einsamen Sekunde.
Wir wissen nicht, warum wir diesen Moment so fanden. Warum uns diese so klar definiert wurde. Und doch verstehen wir dieses kleine Gleichnis. Ähnelt es doch fast der verlorenen Seele, die einsam, für sich, durch diese Welt hier geistert.
Was wir begreifen, obliegt rein uns selber. Was wir verstehen, das nur garantiert unsere Entwicklung.Aber was wir denken, das alleine bringt uns weiter. In den Raum einer Wirklichkeit, die den Gedanken entspringt. Ein Kosmos der Möglichkeit, die Evolution verspricht. In die Stille des Grundes eines Selbst, das sich selber betrachtend eine eigene Realität fürs Verständnis erschafft. Was Du bist, ist Ich, im klarsten Licht, das nicht vergisst, zu sein, zu werden, zu schaffen, was bist, was wirst, was bleibst, verbleibst.
Bruno Schelig
Seit 2012 bin ich als freischaffender Autor tätig und habe in diesem Jahr mein erstes Buch veröffentlicht. Über die Jahre hinweg habe ich verschiedene Blogs und Webseiten betrieben, bis ich schließlich hier angekommen bin – ein Ort, an dem ich bleiben möchte. Als Freidenker scheue ich mich nicht davor, auch kontroverse oder wenig populäre Themen aufzugreifen.
Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben in all seinen Facetten: Gedichte, Kurzgeschichten, ganze Bücher – all das findet hier auf meinem Blog seinen Platz. Neben der kreativen Schriftstellerei widme ich mich Themen wie Online-Marketing, Psychologie, Mythologie und der Theorie des Schreibens.
Für mich bedeutet Schreiben, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen und jedem Thema eine angemessene Stimme zu verleihen. Es ist diese Vielseitigkeit und persönliche Note, die meine Arbeit ausmacht und mir immer wieder neue Wege eröffnet.