Manchmal bin ich einsam

Manchmal bin ich einsam. Und dann erinnere ich mich daran, dass ich mir selbst die beste Gesellschaft bin. Jeder Mensch kümmert sich um sich selbst und selten auch um Andere. Aber was ich mit der Zeit begreifen musste, ist das sich die meisten Menschen selbst an erste Stelle tun. Ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche, Sehnen und Wollen steht ganz oben und wenn sie dann noch etwas an Kraft erübrigen können, dann sind auch Andere dran. Lange Zeit war ich selber anders. Wenn ich geben konnte, dann gab ich, auch über meine Verhältnisse hinaus. Aber im Grunde kam nie etwas zurück. Und wenn man dann selber Hilfe brauchte, dann stand man verloren auf weiter Flur. Dies war eine der harten Lektionen meines Lebens. Wenn man Dich braucht, Dich für etwas benutzen kann, dann ist man lieb und nett. Aber hast Du mal nichts zu geben, dann ignoriert man Dich einfach. Und am Ende stehst Du dann alleine da. Man muss erst mit der Zeit den Egoismus lernen, der so vielen Menschen von Natur an gut steht. Deswegen bin ich manchmal einsam, aber ich erinnere mich auch daran, dass nur ich selber für mich im Grunde da bin. Und all die Höhen und Tiefen, die ich überstanden habe, habe ich auch alleine gemeistert. Deswegen sollte ich froh sein, wenn ich alleine bin. Neben dem Trubel der Arbeit und dem Stress des Alltages auch mal Zeit für mich alleine finde. Aber in der heutigen Zeit sind wir so an Input und Hetze von hier nach dort gewohnt, dass eine Stille befremdlich wirkt. Manchmal muss man sich eben auf das besinnen, was zählt. Man selber mit sich und alleine. Denn man selber ist die beste Gesellschaft, die man sich wünschen kann. Man selber kümmert sich um sich und man selber ist einem auch wichtig. Wenn noch nicht genug, dann hoffentlich schon bald. Der Egoismus, so schlecht er auch behaftet zu sein scheint, ist die Rettung eines Selbstes vor der Ausbeutung durch Andere. Drum seien wir, drum bleiben wir, dankbar für uns selbst.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *