Was mache ich mit meinen Fähigkeiten?

Was mache ich mit den mir verliehenen Fähigkeiten? Wie auch immer wir geworden sind, was wir nun sind, ob durch härteste Folter, durch zugefügtes Leid, durch Schmerzen, die wir überwunden haben. Irgendwann stellt sich die Frage, was wir nun mit dem anstellen, was wir nun sind. Wenn die Zerstörungswut über das Unrecht, das uns widerfuhr abgeklungen ist und wir nicht mehr die Welt zerstören und brennen sehen wollen, dann sind wir immer noch da. Mit all unserer Dunkelheit, mit all dem Schwarz, mit all unserer eigenen Macht. Und dann stellt sich die Frage, was wir werden wollen. Wozu nutzen wir die neugewonnene Macht? Sicher tragen wir ab und zu noch schwer an uns, kämpfen gegen die Dämonen Tag ein und Tag aus. Und öfter halten wir uns zurück, wo wir vielleicht zu Recht einmal das Schwarz heraus lassen dürften. Aber wir sind es nicht anders gewohnt.

Was machen wir also? Wir könnten ganz ins Schwarz abtauchen und es vollkommen verinnerlichen, bis es jede Faser unseres Seins durchströmt. Und dann könnten wir einfach abwarten, was aus uns wird. Wir könnten zum Teufel werden. Aber das ist wenig befriedigend auf lange Zeit gesehen. Denn wir haben auch noch, wenn auch schwach, eine helle Seite. Und die will auch ihren Platz haben. wir könnten zum Erlöser werden. Aber das Licht und seine Scheinheiligkeit wird uns auf lange Sicht gesehen nicht befriedigen. Also bleiben wir in den Schatten. Unerkannt, nicht gesehen, nicht bemerkt als das was wir sind. Und vielleicht suchen wir Gleichgesinnte. Online über die sozialen Netzwerke. Aber zu schnell entdecken wir, dass diese nicht sind wie wir. Gothics teilen auf Facebook das Gleiche wie die Normalen. Den Alltag, der uns beherrscht, Kleinigkeiten, Oberflächlichkeiten. Und für die Satanisten sind wir auch zu schlau. Nur alles gottgegebene ablehnen und darin sein Heil zu finden, klingt auf lange Zeit zu fad. So werden wir zum Einzelgänger, der nirgends richtig Befriedigung oder Zugehörigkeit findet. Denn Unsereins scheint selten zu sein. Wesen, die von der Dunkelheit auserwählt worden. Und das vielleicht auch nicht ohne Grund. Wir haben eine Entwicklung vollzogen in all dem Dunkel das uns widerfahren ist, die uns vollkommen umstrukturiert hat. Und irgendwie scheinen wir nirgendwo mehr richtig zu zu gehören. Aber das ist nicht schlimm. Wir kommen klar. Wir brauchen das Dunkel in unserem Alltag, der uns nicht damit dienen wird. Also meldet es sich von alleine in uns. wir haben unsere Musik, unsere Bilder, unsere Filme, unsere Sprüche. Und alles gesammelt birgt einen Hort der Dunkelheit, in dem wir uns wohlfühlen können. Das ist unser Spielplatz, unser Zuhause unser Ort. Und auch wenn Andere uns nicht verstehen mögen, wir fühlen unseren Daseinszweck immer und immer wieder im Laufe eines Tages. Und das ist es was ausreicht. Wir haben die Dunkelheit gewählt und sie hat uns ausgewählt. Das ist alles, was am Ende zählt.

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