Wenn etwas einfach ist, dann ist es meistens der Mühe nicht wert. Erst wenn es schwierig wird, verdienen wir uns in der Tatkraft etwas. Wir werden belohnt für unsere Anstrengung. Manchmal wissen wir, was uns als Belohnung erwartet, im anderen Mal hoffen wir auf etwas, nur um dann doch was Anderes zu bekommen. Belohnungen sind immer schön. Das Geschenk für unsere Mühen. Problematisch wird es erst, wenn etwas schwierig ist und wir nicht wissen, wofür wir es tun. Es gibt keine Belohnung, nur die Anstrengung. Dann wird die Schwierigkeit selber zu unserem Lohn. Wir sind stolz darauf, dass wir etwas Schweres geschafft haben und belohnen uns durch die entsprechende Einstellung. Belohnung und Anstrengung gehen nicht immer einher. Manchmal müssen wir uns über den Geist bewusst machen, was wir da wieder geschafft haben. Und auch wenn es kein Anderer wahrgenommen hat, nur wir selber, dürfen wir auf uns stolz sein. Denn der Andere weiß nicht, wie schwer es für uns war, welche Mühe es uns gekostet hat, es durchzustehen, es zu schaffen. Es ist subjektiv und es kann auch in der Empathie nicht vollkommen von einem Anderen erfahren werden. Selbst wenn wir es schildern in jeder Kleinigkeit, kann es kein Anderer voll und ganz nachempfinden. Fast schon traurig mag man feststellen, dass wahrer Erfolg manchmal sehr einsam von statten geht. Nur wir selber mit uns alleine können den Stolz uns auf die Stirn prangern, wissend und verstehen, dass es kein Anderer jemals nachempfinden kann.
Es ist so eine Sache mit der Einsamkeit. Mit sich alleine zu sein, kann sehr schön und sehr erholsam sein. Dennoch brauchen wir auch ab und zu den Trubel, um uns im Miteinander menschlich fühlen und spiegeln zu können. Erst im Miteinander können wir uns entwickeln und auch selber verstehen. Die Einsamkeit ist jetzt die selbstgewählte Pause von dem Trubel einer niemals stehenden Welt. Zu suchen als Erholungsphase und zu erleben, um sich nicht selber zu vergessen.
Bruno Schelig
Seit 2012 bin ich als freischaffender Autor tätig und habe in diesem Jahr mein erstes Buch veröffentlicht. Über die Jahre hinweg habe ich verschiedene Blogs und Webseiten betrieben, bis ich schließlich hier angekommen bin – ein Ort, an dem ich bleiben möchte. Als Freidenker scheue ich mich nicht davor, auch kontroverse oder wenig populäre Themen aufzugreifen.
Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben in all seinen Facetten: Gedichte, Kurzgeschichten, ganze Bücher – all das findet hier auf meinem Blog seinen Platz. Neben der kreativen Schriftstellerei widme ich mich Themen wie Online-Marketing, Psychologie, Mythologie und der Theorie des Schreibens.
Für mich bedeutet Schreiben, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen und jedem Thema eine angemessene Stimme zu verleihen. Es ist diese Vielseitigkeit und persönliche Note, die meine Arbeit ausmacht und mir immer wieder neue Wege eröffnet.