Bloggen in der heutigen Zeit

Ich sitze hier am frühen Morgen und schlürfe meinen heißen Kaffee. Meine Gedanken kreisen noch müde hin und her. Vor einer Stunde, um 3 Uhr, bin ich aufgestanden. Eine unmenschliche Zeit, wenn man so will. Aber ich muss heute mal in der Früh auf der Arbeit antanzen. Und das heißt mitten in der Nacht aufzustehen. Die Welt da draußen ist noch dunkel und still. Das stört mich kein bisschen, eher finde ich es als angenehm. Meine Gedanken widmen sich dem Bloggen. Hat es heutzutage überhaupt noch eine Daseinsberechtigung? Liest man heutzutage überhaupt noch Blogs? Kann man damit eine aktive Community aufbauen? Ich weiß es nicht. Jetzt ist ja Twitch und TikTok und dergleichen das vorherrschende Medium unserer Zeit. Und im Grunde sind solche Gedanken auch NonSens, denn ich blogge so oder so. Egal, ob es ankommt oder eben nicht. Ich mache es, weil ich es liebe Gedanken herniederzutippen und manchesmal auch mit den Worten zu spielen. Das ist mein Medium. Das was ich kann und das was ich auch weiter über viele Jahre machen werde.

Wir Menschen sind leider so, dass wir Kosten und Nutzen abwägen. Meine Kosten sind nicht sehr hoch. Nur den Webhoster muss ich bezahlen. Meine Mühen sind auch nicht sehr hoch, denn ich habe es in den Tagesablauf integriert ab und zu einen Blogartikel zu formen. Nutzen ist so eine Frage. Am Anfang, wenn noch keiner Deine Artikel liest, besteht überhaupt kein Nutzen oder Sinn. Und trotzdem machst Du es. Du schreibst für 0 Leser. Das Gute am Bloggen ist ja, dass Deine Artikel bestehen bleiben. Was Du einmal formuliert hast, das bleibt für Jahrzehnte, solange der Blog bestehen bleibt, auch in den Weiten des Internets. Es ist eine Sammlung, eine Sammlung von Gedanken. Man schreibt also vielleicht noch nichtmal für die Gegenwart, sondern eher für die Zukunft, für die Leser, die man irgendwann einmal haben möge. Es ist eine Vorarbeit, für die man in Vorleistung geht, ohne zu wissen, ob es wirklich irgendwann auch fruchten wird. In eben die entsprechenden Besucherzahlen und auch Reichweite über Abonnenten, die man sich aufbaut. Natürlich ist nie etwas umsonst, was man tut. Zu mindestens entwickel ich mich im Geiste weiter, wenn ich meine Gedanken nieder tippe.

Das witzige an meinen Gedanken ist ja, dass sie eigentlich keinen Sinn machen. Es sind Gedanken des Denkens wegen. Denn egal zu welchem Fazit ich auch immer kommen möge, ich werde das Bloggen nicht aufhören. Ich werde es von nun an regelmäßig wieder machen, so viel steht fest. Wenn ich kann, dann einen Morgengedanken und einen Abendgedanken Artikel pro Tag. Das wäre das Optimum, auch wenn ich nicht weiß, ob ich es so hinbekomme. Wir werden sehen.

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