Brainstorming am frühen Morgen

Die meisten Menschen haben Ansprüche an uns. Sie wollen, dass wir eine Rolle füllen, die sie uns auferlegen. Es mag sein, dass wir selber dies impliziert haben, in dem wir unbewusst irgendwelche Signale ausgesendet haben oder Rollen, wenn es nötig wurde übernommen haben. Jeder Mensch kann zu Allem werden. Mit der nötigen Vorkenntnis, angelerntem Wissen oder auch einem sozialen Umfeld, das einen zu etwas Bestimmten erzieht. Es mag sein, dass dann das angeborene Talent noch seine Kreise zieht, wie gut wir in etwas werden. Aber im Grunde kann jeder Mensch alles werden. Im natürlichen Rahmen natürlich. Eine Mutter, ein Vater, ein Freund oder auch im beruflichen Umfeld. Führungskraft, antreibende Stärke, die zuarbeitende Kraft. Vieles erarbeiten wir uns im Laufe der Jahre. Manches wird uns einem Geschenk gleich in die Wiege gelegt. Und es liegt dann an uns etwas daraus zu machen. Nicht jedes Potential entfaltet sich im Laufe eines Lebens. Manches wird nie erkannt und schlummert unentdeckt in uns, bis wir wieder zur Asche werden.

Die meisten Menschen projizieren ihr Inneres auf unser Selbst. Das was sie sich ersehnen, was sie brauchen und sei es nur als Spiegelbild ihres Selbst. Sie tun dies unbewusst und nicht extra. Der Eine braucht einen Freund und wird uns alle seine Geheimnisse offenbaren. Wie wir jetzt darauf reagieren, erzieht diese Person im weiteren Umfeld dann weiter. Ob sie so auch mit anderen Menschen verfährt. Und so erzieht uns unser Umfeld quasi auch mit. Egal ob beruflich oder auch privat.

“Man kann Macht über andere Menschen ausüben solange man ihnen etwas gibt. Nimmt man einem Menschen aber alles, dann hat man seine Macht über ihn verloren.”[Sonmi-451]

Dies ist ein Zitat zu einem Film, das ich gefunden habe, als ich eigentlich was Anderes suchte. Es zeigt, dass die Geste des Gebens oft mit Hintergedanken verbunden ist. Jeder, der etwas gibt, was auch immer, tut dies zu Meist aus irgendeiner Motivation heraus. Er erwartet etwas dafür. Und sei es nur Nettigkeit, einen Freund. Nimmt man einem Menschen aber alles, oder dieser Mensch gibt alles zurück, was er erhalten hat, so wird diese Verbindung zerstört. Um so mehr Besitz wir besitzen, was wir uns selber erarbeitet haben, um so freier und unabhängiger sind wir auch. Deswegen suchen ja alle das große, schnelle Geld, da es einfach nur Freiheit verspricht. Die Unabhängigkeit vom 09/17 Job, nicht dem normalen System mehr unterworfen zu sein. Das Zitat zeigt aber auch etwas Anderes. Wirklich frei ist man nicht mit Besitz, sondern ohne. Das mag jetzt einmal dahingestellt werden und kann jeder für sich selber bewerten und weiter denken. Denn jeder Besitz, egal welcher Form, kommt auch mit einer Aufgabe daher. Ein Computer will genutzt werden, Spiele gespielt, vielleicht Videos geformt, die uns immer am Erschaffen halten. Ein Trainingsgerät zu haben ist Nice, hält einen aber auch an der Arbeit. So kann man schon fast sagen, dass echter Besitz auch immer mit einer eigenen Aufgabe daher kommt.

So, wie dieses Leben uns immer in der Aktion hält. Man kann nicht einfach irgendwo sitzen und nichts tun. Die Gedanken trubeln immer hin und her. Wir brauchen Input über TikTok, YouTube, Twitter, was auch immer. Wir müssen uns immer austauschen und können die Stille nicht einfach nur genießen. Ob wir jetzt so erschaffen sind oder uns dies anerzogen haben, wer weiß das schon?

Dieser Artikel ist einfach nur ein Brainstorming am Morgen ohne klaren Sinn. Ich werfe einfach etwas in den Raum und jeder kann damit machen was er will. Genau so, wie es keinen Sinn gibt ist dennoch manchmal wenigstens ein persönlicher Beigeschmack vorhanden, der mich gerade die Gedanken formen ließ. Es mag ein jeder damit verfahren, wie es ihm beliebt.

Bis zum nächsten Artikel. 🙂

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