Die Generation Reichweite

Es ist fast mit einer Sucht gleichzusetzen, auf jeden Fall hat es die gleiche Auswirkung auf unser menschliches Sein. Bekommt man Aufrufe und Likes in egal welchem sozialen Netzwerk, so ist es eine leichte Art der Resonanz. Im Grunde genommen hat es keine wirkliche Bedeutung und auch keinen wirklichen Wert in der Welt da draußen. Es ist eine abgekapselte Welt, in der man sich sehr schnell als Größe, als König seines Reiches, fühlen kann. Das ist unsere Zeit, so kann man sagen. Es hat sich dahin entwickelt, dass man schon seine 1 K Views braucht, um als was zu gelten. Und erreicht man nicht eine bestimmte Anzahl an Followern oder Likes auf seine Posts, so schämt man sich schon fast. Man folgt den Größen, die ihre Millionen Follower und unendliche Aufrufe hat und bewundert sie für einen Wert, der vor unserer Zeit absolut keinen Bestand hatte. Und bekommt man jetzt wirkliche Resonanz, kommen die Abonnenten rein, dann fühlt man sich schon fast unter Druck gesetzt immer etwas Neues zu posten, was immer Besseres, um noch mehr Likes und Aufrufe zu bekommen. Die neue Generation wächst jetzt damit auf und jeder zweite Jugendliche will nur noch Influencer werden und will gar nicht mehr die normale 8 bis 10 Stunden Schicht auf der Arbeit sein, wie unserereins aus einer anderen Generation. Natürlich wäre es ein schönes Leben. Seichte Arbeit kreieren und dafür noch honoriert werden. Und ich gebe es ehrlich zu. Auch ich setze mich gerne in die Kamera und halte etwas Real Talk über ein Thema, das mich gerade beschäftigt. Und kommen dann die Abonnenten rein und auch die Aufrufe, so freut es mich auch im Geheimen etwas mehr als es sollte. Denn ich kenne auch andere Zeiten. Wo ich Blogposts veröffentlicht habe und niemand sie gelesen hat. Auch jetzt kommen noch keine 100 K Aufrufe, aber es entwickelt sich in die richtige Richtung. Ich bin aber auch anders. Ich liebe es zum Beispiel mich kreativ auszutoben und die Reichweite ist mir im Grunde egal. Sehe ich Resonanz und Reichweite, so freut es mich, aber ich mache es auch ohne diese. Nur für mich, weil ich es liebe Gedanken beim Bloggen auszuformulieren. Der Blog ist nächsten Monat ein Jahr alt, aber Bloggen tue ich schon über 10 Jahre lang auf immer anderen Domains. Bis ich hier gelandet bin und auch bleiben werde. Dies soll es aber gewesen sein, mit meinen Morgengedanken für Heute. Bis zum nächsten Artikel. 🙂

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