Im monotonen Einklang

Niemand sagt Dir was Du zu tun hat. Niemand diskutiert mit Dir, denn Du bist der Herrscher Deiner einsamen Insel. Ein König eines Königreiches, das keine Untertanen besitzt. Der reiche Besitzer ohne Ländereien oder gar auch nur Eigentum. Und niemand redet mit dir. Und niemand zweifelt Dich an. Angenehm, solch ein Friede der Einsamkeit. Ein Reich, ohne Bestand, Raum oder Wirklichkeit. Doch Du ziehst Dich darin zurück. Denn im Traume Deiner Realität, hat die Wirklichkeit keinen Bestand mehr. Und so kannst Du lassen, was Dir nicht gefällt. So kannst Du tun, was Dir nur unterliegt. Die Facetten dessen, was die harte Wirklichkeit Dir nie gestatten würde.

Der Nebel von fadenscheiniger Beglückung liegt über allem, was in diesem Raum existiert. Es gibt weder ein Plus, noch ein Minus. Keine Gleichung findet hier überhaupt ein Ende. Die Zeit, sie nur steht still und friert jedes Erleben ein. Auf dass Du vor als auch zurück Dich nur bewegen kannst. Wissend, dass Du nichts verändern alles nur schauen kannst. Denn so surreal wie alles existiert, genau so sehr unterliegt es doch einer Regel. Es gleicht sich nicht der Wirklichkeit an, es ist wie das Bild des ewigen Momentes. Ein Augenblick, ein Moment, ein Schnappschuss in der Zeit.

Und was Du dort erfahren kannst, ist einfach nur die Einsamkeit. Denn ohne jegliche fremde Seele, bist Du nur Dein eigener Gesprächspartner. Du stimmst Dir selber immer nur zu. Hinterfragst nicht im freien, suchenden Geist. Sondern nimmst an als ewig nur gültig, was Glaube in den Moment manövriert.

So findest Du Deinen scheinbaren Frieden. Wissend, dass er mit der Realität niemals mithalten kann. Denn es ist nur ein Traum, ein Raum, der scheinbaren Beglückung. Ein Kampf ohne Gegenwehr. Ein Spiel ohne Sieger oder Verlierer. Eine Pfütze, in der Du zu versinken suchst. Damit der einzelne Tropfen der Erkenntnis Dich nicht befreien kannst.

Wir fragen uns, warum man dies tun sollte. Warum Den Raum ohne Realität erschaffen. Eine ewige Gegenwart im immer siegreichen Zweifel. Ein Himmelreich ohne oben oder unten. Ein Nimmermehr im ewigen Jetzt jeder Sekunde. Es ist wie die nie beantwortete Frage, die sich in den Grund einer Seele frisst. Man will die Antwort wissen und kann sie doch gleichzeitig in Konsequenz so nicht ertragen. So stellt man sie nicht, sondern träumt von der Variation einer Antwort und definiert danach dann seine eigene Wirklichkeit. Und Voilà, eine neue Realität wird geboren, die aber nur im Verstand existiert. Man selber aber handelt nach ihr, als wäre sie die Wirklichkeit. Aber es ist nur ein Traum, den Seele sich selber erschafft. Da es von der harten Wahrheit im Rahmen einer Antwort zurückschreckt. Und so vergräbt diese Existenz sich im Tief eines dunklen Sumpfes, der die Wahrheit nie erblicken wird oder gar will.

Es ist keine Kunst eine gefangene Seele zu beobachten. Und man kann niemanden aus einem Kerker befreien, den er erstens nicht sieht und zweitens sich selber erschafft. Denn gegen jede Vernunft wird er diesen verteidigen und ein Aufwachen rigoros ablehnen, da ihm die traute Einsamkeit lieber ist als eine traurige Gegenwart. So wandern auch wir von Seele zu Seele. Von Augenblick zu Augenblick. Und wir sehen und erkennen sogleich, dass auch wenn das Innerste weich, sich mancher in die harte Schale eines Traumes einsperrt. Er wird und will niemals erwachen. Und unsere Pflicht ist nicht die Veränderung, sondern die Erkenntnis in der Beobachtung und die Weiterentwicklung von Möglichkeit als Wahrscheinlichkeit in dem wir selber daraus lernen. Als Gefangene eines fremden Blickwinkels, als Zuschauer einer Wirklichkeit, als Leser einer anderen Geschichte. Denn niemals hat die Story schuld an der Erkenntnis des Lesenden. Sie ist und bleibt nur ewig da, auf dass ein Jeder sie berühren darf.

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